15. Eintrag: Winteranfang 330

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Winteranfang 330:

- Auszug aus dem SHEK- und KgH-Bericht "In Casus Fuhrn", November diesen Jahres -


"[…]Wie bekannt wurde, werden aktuell Quartalssteuern erhoben. Der konkrete Steuersatz liegt uns nicht vor. Die Bewohner der vier noch bewohnten Dörfer ausserhalb der Feste Fuhrn können, wie selbst durch die KgH und Spione des SHEK beobachtet, die Steuern aufgrund der desaströsen wirtschaftlichen Lage nur unzureichend zahlen. Lebensmittelvorräte für den Winter sind zudem nicht in ausreichender Menge für die Bewohner angelegt worden.


Anfang September wurde die Steuerabgabe in Weilersbach dokumentiert. Die aktuelle Einwohnerzahl des Dorfes umfasst 50 Personen. Die militärische Einheit vor Ort, unter J. Reibschläger, ein Hauptmann des sog. "Roten Hahn" Balduin Goswin von Burgen, bestand aus 30 Männern und Frauen. Eine allgemeine Unruhe und Unzufriedenheit ob der aktuellen Lebensumstände unter der Bevölkerung war deutlich wahrnehmbar. Zukunftsängste und ein gewisser Groll gegen den Roten Hahn dominieren das Stimmungsbild der Fuhrner Landbevölkerung.


Gerüchteweise kam es zu Anschlägen auf die Militäreinheit. Dabei wurde wohl Schwarzpulver verwendet. Fakt ist, dass während der Steuerabgaben drei Besatzer (C. Kampe, W. Eggert, N. zu Rödelbach) und zwei Bürger Bürger (Macke, A. Hafer) getötet wurden. Die Soldaten wurden unter tragischen Umständen ermordet: Die Getöteten hatten wohl vor, sich mit der Genehmigung ihres Hauptmannes, der Bevölkerung anzuschließen, ihre Beweggründe sind nicht weiter bekannt. Der Täter (G. Waffner) stellte sich später und wurde in einem Schiedsduell getötet. Die Steuerabgabe verlief trotz dieser Zwischenfälle friedlich. Der Dorfvorsteher W. Hafer und Hauptmann J. Reibschläger einigten sich auf einen niedrigen Steuersatz, welcher nicht dem ursprünglich vorgesehenen Steuersatz entsprach. Das Entgegenkommen des Hauptmanns traf bei seiner Einheit nicht nur auf Zustimmung, sodass es zu inneren Unruhen unter den Soldaten kam. Es ist anzunehmen, dass der Hauptmann aufgrund seines Missverhaltens nicht an den Hof des Roten Hahn zurückkehren wird. Des Weiteren wurde mit W. Hafer vereinbart, dass Weilersbach durch Lebensmittellieferungen der KgH unterstützt werden wird.


Als Randnotiz bleibt zu beachten, dass es Kunde von bewaffneten Unruhen in Langenäckern und Freyhof gab, diese jedoch noch nicht verifiziert werden konnten.


Wie die Bewohner der Dörfer verblieben sind, ist noch unklar, es kam Gerüchteweise zu dem Zusammenschluss der Bauern zu einem Rat[…]"