Selige Vera

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Die Selige Vera ist Schutzpatronin der Hirten, des Nutzvieh und der Tiere.

Legende

Vera war das einzige Kind des Patriziers Klaus Egantia, ihre Mutter verstarb im Kindbett. Ihr Vater war ein vermögender Viehgroßhändler, der Hauptteil des Geschäftes waren Schafe und Ziegen, große Herden wurden Woche für Woche am Anwesen vorbei getrieben. Ohne Mutter wuchs Vera auch ohne große Liebe auf, man sagte, sie hatte gefallen daran, Tiere zu quälen oder zuzuschauen wenn diese litten. Sehr zum Missfallen der Hirten, welche zu ängstlich war und nichts dagegen taten. Aber es begab sich am Morgen eines Julfestes, als Vera wieder dem Treiben auf dem Hof zusah, dass sich plötzlich ein auffällig schönes Schaf aus der Herde löste, auf das Mädchen zutrottete und begann sie zu stubsen und sich an sie zu kuscheln. Doch Vera erwiderte es auf ihre Weise, schlug auf das Tier ein bis die Hirten eingriffen, sie festhielten und wegzogen. Sie keifte und schrie, trat und schlug um sich, Schaum trat aus ihrem Mund, ihre Augen verdrehten sich bis nur noch das weiß zu sehen war. Dann fiel sie wie vom Schlag getroffen zu Boden, ihr Blick wurde normal und fiel auf das von ihr malträtierte Schaf, dass vor ihr verendete, während das Mädchen das Bewusstsein verloren. Sie wurde in ihr Bett gelegt und dämmerte fast 7 Tage in einem wirren Zustand vor sich hin, niemand konnte ihr helfen. Ihr Vater lies die besten Ärzte kommen, blieb an ihrem Bett und flüsterte ihr beständig ins Ohr, dass er ihr jeden Wunsch erfülle, wenn sie nur wieder aufwachte. Die beteiligten Hirten, die nur versuchten das Schaf zu schützen, einsperren und anklagen. Allen war klar, dass den ihnen der Tod oder lebenslanger Kerker droht, denn Klaus Egantia hatte viel Einfluss und die Richter waren ihm gewogen. Am Tag des Urteils aber erwachte Vera plötzlich, brach sofort in Tränen aus und erzählte eine außerordentliche Geschichte: Im Traum war ihre Mutter erschienen, die sich als das außergewöhnlich schöne Schaf offenbarte, dass sich ihr genähert hatte. Denn es war das Julfeste, einer der Tage an dem die Geister der Ahnen in die Welt der Lebenden kommen, um ihre Familien zu besuchen. Lange unterhielten sich Mutter und Tochter im Traum, bis sie Abschied nahmen. Als Vera nun erwachte, war sie wie ausgewechselt, die Wut war Sanftmut gewichen. Sie schwor, die Tiere ehren und zu schützen, den in ihren Augen dienten sie als Boten der Ahnen. Vom Vater forderte sie den Wunsch ein, dass die angeklagten Hirten sofort freigelassen wurden, was auch bewilligt wurde. Über ihre weiteren Lebensweg gibt es noch viele verschiedene Geschichten. Man sagt ihr nach, dass sie nie wieder Fleisch, Fisch oder Geflügel aß.