Constantin IV. Pfinzing

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Wappen des Constantin IV. Pfinzing von Hirtenbühl

Constantin IV. Pfinzing von Hirtenbühl (* 273 in Heuchling) ist das Oberhaupt der Heuchlinger Patrizierfamilie Pfinzing. Er zählt zu den einflussreichsten Ratsherrn der Reichsstadt und ist darüber hinaus auch Inhaber der erfolgreichen Pfinzing-Handelsgesellschaft, die Kontore in ganz Drachengard unterhält.

Herkunft und Ausbildung

Constantin ist der erstgeborene Sohn des vorherigen Oberhaupts der Pfinzing-Familie, Constantin III. Entsprechend wurde er von Anfang an auf seine spätere Führungsrolle in Familie, Handelsgesellschaft und reichsstädtischer Regierung vorbereitet: Seit frühester Kindheit wurde er privat von einem Schreib- und Rechenmeister unterrichtet und besuchte später für einige Semester die Heuchlinger Universität - ohne allerdings einen Abschluss zu machen, wie dies im Heuchlinger Patriziat nicht unüblich ist. Im Anschluss begab er sich auf eine Bildungsreise durch Drachengard, lebte für ein Jahr in der Pfinzing-Faktorei in Spiegelberg, besuchte aber auch Neu-Kant, Ransbach-Baumbach und fremde Länder, um verschiedene Städte und ihre Handelsgepflogenheiten vor Ort kennen zu lernen. Zugleich erhielt er aber auch über Geschäftspartner und Freunde der Familie Einblicke in die hohe Politik, sodass nicht selten auch Adelshöfe und Rathäuser zu seinen wichtigsten Anlaufadressen zählten. Den Abschluss bildete schließlich ein längerer Aufenthalt am Herzogshof zu Lauffen, wo der junge Constantin nützliche Bekanntschaften schloss und alte Familienbande auffrischte.

Nach diesen Reisen stieg er schließlich selbst in die Heuchlinger Stadtpolitik ein: Sein Vater, selbst Ratsherr im Neuner, sorgte selbstverständlich davor, dass er rasch zum Schöffen berufen und in den Großen Rat gewählt wurde. Dazu wurde er zum Procurator im Rechtsamt und später im Rechnungsamt und im Marktamt berufen, wo ihm seine erworbenen Kenntnisse zugute kamen. Gleichzeitig führte sein Vater ihn aber auch in die Familiengeschäfte ein, nahm ihn auf Geschäftsreisen mit und machte ihn mit den wichtigsten Handelspartnern der Familie persönlich bekannt.

Zerwürfnis mit den Dorn von Dornberg

298 ehelichte Constantin die Cäcilia Dorn von Dornberg und besiegelte damit ein Bündnis mit dieser noch mächtigeren Heuchlinger Ratsfamilie. Leider war dieser Verbindung wenig Glück beschieden: Schon 302 starb Cäcilia im Kindbett, während Constantin gerade im Rahmen einer Gesandtschaft am Lauffener Hof weilte. In der Folgezeit kam es zu einem Streit zwischen Veit Dorn, dem Bruder Cäcilias, Constantin, der zu einem tiefen Zerwürfnis zwischen beiden Familien führte.

Um doch noch einen Erben zu gewinnen, heiratete Constantin 305 erneut - diesmal Elisabeth Wollner von Lindenau aus einer anderen Heuchlinger Patrizierfamilie. Diesmal erwies die Verbindung sich als fruchtbarer: Nicht nur brachte sie den Pfinzing neue Handelskontakte und einen weiteren Verbündeten im Neuner ein, sondern sie bescherte Constantin 307 auch eine Tochter und 309 endlich den ersehnten Stammhalter: Constantin V. Pfinzing!

Übernahme der Familienleitung

Trotz des Zerwürfnis mit den Dorn, die zu jener Zeit immerhin die wohl mächtigste Familie Heuchlings darstellten, gelang es Constantin IV. 312, nur zwei Jahre nach dem Tod seines Vaters, selbst in den Neuner aufzusteigen und damit den politischen Einfluss der Familie in Heuchling zu sichern. Aus dieser Position heimste er nicht nur die lukrativen und einflussreichen Pfleger-Stellen im Marktamt, im Tempelamt und im Rechtsamt ein, sondern beeinflusste gemeinsam mit seinem Schwiegervater Hans Wollner auch manche politische Entscheidung zugunsten der Geschäfte der Pfinzing-Gesellschaft.

Die Handelsgeschäfte, wie auch die Bestellung des Familienguts Hirtenbühl überließ er dagegen weitgehend seinem Bruder Wolf. Seinem Rat folgte er auch, als er sich 323 an der Finanzierung des See- und Handelsexpeditionskorps beteiligte, um weitere Übersee-Märkte zu erschließen und die Verbindungen zum Herzogshof zu stärken.

Dagegen begann er kurz nach seiner Installation als Familienoberhaupt, die Zügel der Familienpolitik wieder fester in die Hand zu nehmen: Kinder, Neffen und Nichten wurde schon bei ihrer Geburt ihr Platz im Familienimperium zugewiesen, jeder wurde gnadenlos auf seinen vorgesehenen Weg gebracht, Ehen wurden arrangiert, ohne die Betroffenen auch nur zu fragen und jeder Widerspruch im Keim erstickt. Und so ist es kein Wunder, dass er insbesondere auf seinen Großneffen Hans Pfinzing, der aus diesen Bahnen ausbrach, als er sich ausgerechnet als einfacher Schütze dem von ihm mitfinanzierten Korps anschloss, nicht besonders gut zu sprechen ist und seit dessen Flucht versucht, ihn wieder vom Militär zurück in den Schoß der Familie zu holen.